eine kleine Nachtwanderung
4. Oktober 2013 geposted in Events, geocaching | Kommentare deaktiviert für eine kleine NachtwanderungVor ein paar Tagen/Wochen machte es #Pling# in meinem Postkasten und ein neues Event tauchte auf dem Radar auf. „Nachtwanderung Neubukow – Wismar“ sollte es heißen. Wer weiß, was in Zeiten von Touristenevents ala „Meet&Greet-unbekannterNichtssagenderCachername“ damit gemeint ist. Naja, dachte ich mir, schaust wenigstens mal ins Listing.
Und tatsächlich, es sollte wirklich gewandert werden. Na endlich mal was spaßiges. Also erst mal den Terminkalender konsultiert und dann auch schon zugesagt. Es sollte eine von wirklich wenigen Zusagen bleiben. Einige zogen ihre dann sogar wieder zurück. Es blieb überschaubar. Aber mich sollte das nicht abschrecken, lag es doch in meiner Regenerationswoche und außerdem war am nächsten Tag frei und wandern mag ich sowieso und Nachts sieht mich auch keiner, wenn ich durch Gegenden stiefel, in die sich sonst niemand verirrt :-).
Überpünktlich um 18:45Uhr (vereinbart war 19:15Uhr) war ich am vereinbarten Treffpunkt, so machte ich dann einfach noch einen kurzen Abstecher ins Gebüsch im benachbarten Park, wo noch ein Gummipunkt wartete.
Am Treffpunkt fanden sich dann nach und nach dann doch immer mehr „Wanderfreunde“ ein und es wurden mit 15 Personen dann doch wesentlich mehr als erwartet. In illustrer Runde wurden dann die beiden Fahrkartenautomaten blockiert und unerwartet pünktlich fuhr dann auch schon der Zug in Richtung Startpunkt.
Bei Tageslicht eingestiegen war es wenige Minuten später in Neubukow schon stockfinster und kaum aus dem Zug, ging es auch direkt los, immer unserem Gruppenführer hinterher. Ein paar letzte Gelegenheiten sich noch schnell in ein Restaurant oder Imbiss abzusetzen konnten alle widerstehen und so ging es im Eiltempo auch direkt auf die Strecke.
Unterwegs gab es, zumindest zu Beginn noch, reichlich Geschnatter, Gegacker und seltsame Witze, was jedoch mit zunehmender Entfernung etwas weniger wurde. Für reichlich Unterhaltung sorgten auch einige „Beifänge“ am Wegesrand. Highlight war jedoch, der extra für dieses Event gelegte 12km lange Multi entlang des Weges. Der Name ist hier übrigens, genau wie beim Event, Programm: „6-Stationen-Multi + Final -entlang des Salzhaffs„. Im Grunde ein recht simpler Multi der auch bequem am Tage und auch mit dem Fahrrad gemacht werden kann (das Auto lasse ich hier mal unerwähnt, das wäre ja unsportlich). Die Stationen sind leicht zu finden, sind aber z.T. nicht ganz ohne Witz gestaltet.
Während der Tour wurde es auch nie langweilig, irgendjemand hatte immer etwas zu erzählen, in kleinen Grüppchen wurde mal über dies, mal über das gefachsimpelt. Es ging eigentlich immer einen gut ausgebauten Weg entlang. nur an wenigen Stellen musste für ein kurzes Stück die Straße benutzt werden, aber mit viel Verkehr muss um diese Uhrzeit hier kaum gerechnet werden, zumal wir ja doch die ein oder andere Taschenlampe mitführten und so eigentlich recht sichtbar gewesen sein müssten.
Licht war übrigens dringend notwendig, denn der Himmel war sternenklar und ein schön hell leuchtender Vollmond war Weit und Breit nicht auszumachen. Dafür funkelten die Sterne um so mehr und es war ein absolut gigantischer Anblick.
Erstaunlich spät kam es dann bei einigen Teilnehmern zu ersten Ermüdungserscheinungen und jede Möglichkeit zur Pause wurde genutzt.
Kaum war übrigens der letzte Cache am Wegesrand gefunden, zog das Tempo an und alle strebten Richtung Zielpunkt, als gäbe es dort Freibier. Dabei war am Bahnhof in Wismar um diese Zeit bereits lange nichts mehr los. Bei der Verabschiedung gesellte sich noch jemand zu unserer Gruppe und schien, offensichtlich etwas neben der Spur, uns „etwas“ verkaufen zu wollen. Naja, wer treibt sich auch Nachts um drei am Bahnhof herum…
diese Strecke ist um ein paar Schlenker bereinigt, wollen ja nicht spoilern 🙂
Achja, meine Messung ergab, seltsamerweise, dass wir in 5:38 ca 26,7km zurückgelegt haben, was deswegen seltsam ist, weil wir um 20:11 aus dem Zug ausstiegen und um Punkt 2:59 waren wir wieder am Ausgangspunkt. Das ist also knapp eine Stunde zu wenig. Vielleicht kann mir das ja einer erklären? (letzter Aufzeichnungs-Zeitstempel war laut GPS 1:51 Uhr und es fehlt kein Stück in der Historie)